Das neue Bundesregister Nachhaltigkeit startet

Das neue Bundesregister Nachhaltigkeit startet

Die klimage­rech­te Trans­for­ma­ti­on im Bauen erfordert qualifizierte Fachkräfte – zu finden im neuen Bundesregister Nachhaltigkeit. Ist diese Aufgabe eines Nachhaltigkeitskoordinators im Bauen eine für Architekten und Ingenieure? Die Bundesarchitektenkammer (BAK) und der Bundesingenieurkammer (BIngK) meinen ja. Wir übrigens auch.

Denn nachhaltiges Bauen ist die Zukunft des Bauwesens. Der Bedarf an Expertinnen und Experten dafür nimmt kontinuierlich zu. Und die Position in der Planung braucht drei ganz zentrale Qualitäten: Unabhängigkeit von Einzelinteressen, die Fähigkeit zur komplexen Durchdringung von Fragestellungen in rechtlicher, ökonomischer, technischer und gestalterischer Hinsicht und einer angemessenen Kommunikation. Idealerweise an alle Stakeholder in jeweils ihrer eigenen (Fach-)Sprache.

Entsprechend sinnvoll erscheint das Bundesregister Nachhaltigkeit. Eine im Februar 2025 gestartete Plattform der Architekten- und Ingenieurkammern Deutschlands. Das Hauptziel des Bundesregisters Nachhaltigkeit – die Förderung der klimagerechten Transformation im Bauen – indem es eine zentrale und transparente Plattform für geeignete Fachkräfte bietet. Und es dient dazu, die Expertise von Fachkräften im Bereich des nachhaltigen und klimagerechten Bauens sichtbar zu machen. Wir von surPlus sind hier natürlich auch vertreten. Bauherren und Investoren können so qualifizierte Nachhaltigkeitskoordinatorinnen und -koordinatoren finden, die sie bei nachhaltigen Bauprojekten unterstützen.

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Bild: Oberfläche zur Expertensuche im Register Nachhaltigkeit

Denn angesichts der vielfältigen und sich teilweise schnell verändernden Standards und Förderprogramme rund um nachhaltiges Bauen können private wie öffentliche Bauherrinnen nur schwer den Überblick behalten. Umso schwerer ist es dann, optimale planerische Lösung zu finden.

Es braucht also frühzeitig in Projekten wirkende, systemübergreifend arbeitende Berater. Die es bisher leider kaum gibt. Bauwillige von Anfang an unabhängig beraten ist aktuell noch ein Nischenangebot. Was wir von surPlus übrigens ändern wollen. Denn mit einer qualifizierten Nachhaltigkeitskoordination sparen Bauherrinnen und Bauherrn Zeit, senken Kosten, schaffen Planungs- und Investitionssicherheit und ermöglichen so erst die bestmögliche Lösung für das Bauvorhaben. Ein großes Ziel.

Auftraggeber können dabei erwarten, dass die Gelisteten im Bundesregister Nachhaltigkeit in folgenden Bereichen über umfassende Kompetenzen verfügen:

  • Grundlegendes Verständnis und Kenntnis der verschiedenen Zertifizierungssysteme, die für nachhaltiges Bauen in Deutschland relevant sind.
  • Detailliertes Wissen über die Integration von Nachhaltigkeitskriterien in den Planungsprozess.
  • Kenntnisse zur Bewertung der Umweltwirkungen von Wohngebäuden nach QNG über deren gesamten Lebenszyklus hinweg.
  • Fähigkeiten zur Organisation, Steuerung und Kontrolle von Projekten unter Berücksichtigung der Nachhaltigkeitsanforderungen.
  • Kenntnisse zur Beurteilung und Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in den frühen Phasen der Bauplanung.
  • Wissen über die Einbindung von Nachhaltigkeitsanforderungen in den (bau-)gestalterischen und kulturellen Kontext des Bauens

Dabei ist zu erwarten, dass zukünftige Förderprogramme des Bundes eine entsprechende Expertise noch stärker einfordern werden. Ein Schritt mehr in Richtung zukunftsfähiges Bauen. Mit der einfachen Möglichkeit der Anmeldung, einem angemessenen und nicht überbordenden Regelheft, einer maximal 5-jährigen Nennung mit Folgebedarfen zur Weiterqualifizierung bietet das Bundesregister Nachhaltigkeit einen praxisgerechten und gleichzeitig pragmatischen Ansatz für die Umsetzung von mehr Nachhaltigkeit im Bauen.  

Eine Referenz zur Vorbereitung bei der Eintragung in das Bundesregister Nachhaltigkeit ist die Publikation der Bayerischen Architektenkammer „Nachhaltigkeit gestalten“ an der wir auch mitgearbeitet und die wir für die Einführung des Bundesregisters Nachhaltigkeit im Jahr 2024 auch überarbeitet haben.

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